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Energiesparhaus - ein Effizienzhaus nach KfW-Standards

Energiesparhaus - ein Effizienzhaus nach KfW-Standards
Foto: Alberto Masnovo shutterstock
Die Energieeffizienz eines Hauses wird von verschiedenen Faktoren bestimmt. Optimale Dämmung, effiziente Anlage zur Beheizung und Warmwasserbereitung, Einsatz erneuerbarer Energien, moderne Fenster und Türen sowie eine optimale Lüftung können ein Haus zu einem Effizienzhaus machen.

Neben den verschiedenen Typen an Energiesparhäusern, die wir im letzten Artikel behandelt haben, gibt es noch eine weitere Einteilung von Typen im Bereich Energiesparhäuser.

Hier erfolgt die Klassifikation nach sogenannten KfW-Standards. Diese setzen sich aus 2 Kriterien zusammen - dem Gesamtenergiebedarf (Primärenergiebedarf) und der Wärmedämmung der Gebäudehülle (Transmissionswärmeverlust). Effizienzhaus ist also nicht gleich Effizienzhaus.

Ein weiterer Unterschied liegt in der Förderung der Banken beim Hausbau.
Bei der Planung zum Eigenheim ist dieser Aspekt auch nicht ganz unwichtig.
Beim Bauen geht es um die Investition in die Zukunft. Mit einem Energiesparhaus zahlt sich diese in mehrfacher Hinsicht aus. Wenn es das richtige ist.

Doch was sind nun die Unterschiede der Effizienzhäuser nach KfW-Standards?

Energiesparhäuser nach KfW-Standards

Die Prozentzahl für Primärenergiebedarf und Transmissionswärmeverlust zeigen den Höchstwert des jeweiligen KfW-Standards im Vergleich zu einem KfW-Referenzhaus mit 100% an. Die unterschiedlichen Zahlen sind mit verschiedenen Fördermitteln verknüpft, die den Hausbau und damit auch die Kosten für das Eigenheim in ein anderes Verhältnis setzen. Energieeffizienz ist vielfältig und sollte bei der Planung die nötige Beachtung finden.



Effizienzhaus 40:

- Primärenergiebedarf 40%
- Transmissionswärmeverlust 55%
- Dämmung unter der Bodenplatte
- Fassadendämmung
- Dachdämmung
- CO2-neutrale Heizanlage (Pelletheizung, Solaranlage oder Wärmepumpe)
- Dreifach-Wärmeschutzverglasung, PVC 5-Kammerprofil
- Gedämmte Türen
- Lüftung mit Wärmerückgewinnung



Effizienzhaus 40Plus*:

- Primärenergiebedarf 40%
- Transmissionswärmeverlust 55%
+ stromerzeugende Anlage (Photovoltaik, KWK-Anlagen, kleine Windkraftanlagen) mit einem stationären Batteriespeicher
+ Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
+ Benutzerinterface zur Visualisierung des Stromverbrauchs

Weitere Effizienzhäuser nach KfW-Standards

Effizienzhaus 55:

- Primärenergiebedarf 55%
- Transmissionswärmeverlust 70%
- Heiz- und Haustechnik (Pelletheizung, Brennwertheizung, Wärmepumpe, Solarthermie-Anlage)
- Dachdämmung
- Fassadendämmung
- Kellerdeckendämmung
- Fenster mit Dreifachverglasung und Spezialrahmen
- Lüftung mit Wärmerückgewinnung



Effizienzhaus 70*:

- Primärenergiebedarf 70%
- Transmissionswärmeverlust 85%
- Dämmung der Gebäudehülle (Dach, Fassade, Keller),
- Fenster mit isolierender Mehrfachverglasung
- Moderne Heizsysteme (Wärmepumpen, Biomasseheizungen, Brennwertheizungen mit Solarthermie-Anlagen)
- Abgestimmte lüftungstechnische Maßnahmen


*Der KfW 70 - Standard gilt mittlerweile hinsichtlich Energieeffizienz als veraltet und so wurde zum 1. April 2016 die Förderung eingestellt. Um von Zuschüssen oder Krediten beim Eigenheim zu profitieren muss der Neubau mindestens die Anforderungen des KfW-Standards 55 erfüllen. Zeitgleich wurde zum 1. April 2016 das KfW-Effizienzhaus 40 Plus in das Förderportfolio als Alternative beim Hausbau aufgenommen. Das KfW-70-Haus kann jedoch bei Bestandsimmobilien mit umfassender Modernisierung noch Einsatz finden.


Was macht Effizienzhäuser so interessant?
Je energieeffizienter beim Bauen vorgegangen wird, desto mehr wird gefördert. Im Fall der KfW-Effizienzhäuser ist es tatsächlich der Fall, dass eine kleinere Zahl für eine höhere Bezuschussung steht.
Als Referenz dient ein KfW-Effizienzhaus 100, das den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) zu 100% entspricht.

Wichtig ist, dass bei der Planung nicht auf einen Experten zum Thema Energieeffizienz verzichtet wird. Nur so kann sichergestellt werden, dass die gewünschten Voraussetzungen auch erfüllt werden. Denn energetische Baumaßnahmen sind sehr komplex.

Auch beim Hausbau gilt: Heute schon an morgen denken.

Und zwar nicht nur in Bezug auf die Nutzung und Kosten, sondern auch die nächsten Generationen betreffend. So geht es beim Hausbau nicht nur um Energieeffizienz, sondern auch um Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Die Energiewende geht alle an.

Es ist also mehr als sinnvoll sich im Vorfeld intensiv mit den Details zu beschäftigen.
Ein Konzept zu finden, dass den aktuellen Bedürfnissen entsprechen, aber auch in der Zukunft immer noch positiv als Traumhaus punkten kann. Ob nun ein Effizienzhaus nach KfW-Standards oder eines der anderen Energiesparhäuser.

Gerne begleitet das Architekturbüro F. Conen auch Sie auf dem Weg zu Ihrem individuellen Eigenheim. Von der ersten Idee über die Planung bis hin zum Bauen. Kontaktieren Sie uns einfach ganz unverbindlich.



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