Startseite | Blogübersicht Bauplanung | Blog vom 28.05.2021

Energiesparhaus - nachhaltig und umweltbewusst leben

Energiesparhaus - nachhaltig und umweltbewusst leben
Foto: shutterstock
Nachhaltigkeit, Umweltschonung und Energiesparen, nur ein paar der Wörter, die uns seit einiger Zeit begleiten. Damit werden sie auch zu einem aktuellen Thema, wenn es um das Bauen von Eigenheim und Co. geht. Denn neben Individualität und Wohnkomfort stehen auch die stetig steigenden Energiepreise im Fokus. Ein Umschwung dürfte ich wohl kaum zu erwarten sein. Gleiches gilt auch für die Ressourcen der Erde. Denn sie schwinden zusehends.

Für viele scheint ein Energiesparhaus die Alternative. Einmal um selbst clever Energie zu sparen. Zum anderen, nicht nur sich selbst, sondern auch der Umwelt etwas Gutes zu tun.

Doch gibt es auch eine Kehrseite der Medaille?
Welche Arten von Energiesparhäusern gibt es? Und was gilt es bei der Planung zu beachten?

Vor- und Nachteile

Aspekte, die für ein Energiesparhaus sprechen:

- Unabhängigkeit von der Preisentwicklung der Energielieferanten.
- Nachhaltig und umweltschonend.
- Gutes Wohnklima.
- Auch für Allergiker geeignet.
- Höherer Wohnkomfort.

Weiterer Pluspunkt - geht das Eigenheim deutlich über die Standards der Energiesparverordnung hinaus, dürfte sich das auch beim Wiederverkauf als sehr positiv erweisen.


Als nachteilig werden empfunden:

- Größerer Aufwand bei der Grundstückssuche, damit optimale Voraussetzungen erfüllt werden können.
- Höhere Kosten beim Bauen. Und auch in der Folge durch die Wartung zusätzlicher Anlagen.
- Teils eingeschränkte Freiheit bei der Gestaltung von Außenwandflächen und / oder Dach.

Bei der Planung gilt es also jedes einzelne Detail zu berücksichtigen.
Welches Energiesparhaus harmoniert am besten mit den Bedürfnissen und Vorstellungen? Was ist mit den Kosten und Folgekosten? Müssen eventuell Kompromisse eingegangen werden, um die jeweiligen Anforderungen zu erfüllen?

Energiesparhaus ist nicht gleich Energiesparhaus

Bevor es an die Planung für das Eigenheim geht, sollte man sich nicht nur über die Wünsche hinsichtlich Wohnkomfort und Co. im Klaren sein, sondern auch welche Art von Energiesparhaus in Frage kommt. Es stehen verschiedene Konzepte zur Auswahl.


Niedrigenergiehaus: Deutlich niedrigerer Verbrauch als beim Bauen nach neuestem Standard des Gebäudeenergiegesetzes. Dies wird erreicht durch eine höhere Dämmung von Fassade und Dach sowie dem Einbau von Wärmeschutzfenstern. Zudem braucht es eine individuell abgestimmte Heizungsanlage, die sinnvollerweise noch durch eine Solaranlage auf dem Dach zu ergänzen. Ein Jahresheizwärmebedarf von 35 bis 70 Kilowattstunden pro Quadratmeter / Jahr gilt als vorbildlich.


3-Liter-Häuser: Sie gelten als Weiterentwicklung der Niedrigenergiehäuser. Beim Verbrauch dürfen etwa 30 Kilowattstunden pro Quadratmeter / Jahr nicht überschritten werden. Dies bringt eine gewisse Unabhängigkeit von Öl-, Gas- und Brennholzpreisen mit sich. Wichtig sind dafür große Fenster zur Ausnutzung des Tageslichts mit Dreifachverglasung und wärmedämmenden Fensterrahmen, hochwertige Dämmung vom Keller bis zum Dach, energieeffiziente Heizanlage und Wärmepumpe. Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Wärmebrücken müssen vollständig vermieden werden.


Passivhaus: Es benötigt praktisch kein Heizsystem. Dies wird unter anderem durch eine optimale Dämmung, Wärmeschutzfenster, Lüftungsanlage zur Wärmerückgewinnung mit Wärmetauscher für die Frischluftzufuhr sowie Sonnenkollektoren zur Wassererwärmung und Ausschöpfung der Sonneneinstrahlung erreicht.


Nullenergiehaus: Ein Eigenheim, das energieneutral ist. Die Weiterentwicklung des vorgenannten Passivhauses. Um diesen Traum zu verwirklichen, braucht es möglichst geringe Außenflächen, optimale Dämmmaterialien, dreifachverglaste Fensterflächen mit Südausrichtung, Solaranlagen und eine ausgefeilte Haustechnik. Wichtig beim Hausbau sind die Vermeidung von Wärmebrücken und Luftdichtheit.


Plusenergiehaus: Steht nicht nur für Energiesparen, sondern auch für eine positive Energiebilanz. Nicht benötigte Energie kann ins öffentliche Netz eingespeist werden. Diese Art von Energiesparhaus ist äußerst gut gedämmt, mit Dreifachisolierverglasung bestückt und kompakt gebaut. Neben Energiegewinnungsmodulen wird auch eine Lüftungsanlage genutzt, optimaler mit der Funktion zur Wärmerückgewinnung. Bei der Planung werden die Räume optimal im Hinblick auf den Energiebedarf platziert und die Sonneneinstrahlung bestmöglich ausgenutzt werden kann.

Ein nachhaltiges und umweltschonendes Eigenheim

Energiesparen kann einfach sein, wenn schon bei der Planung zukunftsorientiert gedacht wird. Die verschiedenen Konzepte machen es möglich. Höhere Kosten beim Bauen zahlen sich kurz- und mittelfristig wieder aus. Außerdem kann bei einem Energiesparhaus, abhängig vom Typ, auch von verschiedenen Fördermitteln profitiert werden.

Wer nichts dem Zufall überlassen möchte, sollte eine Begleitung durch ein spezialisiertes Architekturbüro in Betracht ziehen. Mit Erfahrungswerten und fachlichem Know-how lässt sich das Eigenheim optimal, den Anforderungen und Voraussetzungen entsprechend, realisieren. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz inklusive.

Tragen Sie sich gerade mit einem Bauprojekt? Architekt Franz Conen und sein Team sind jederzeit gerne für Sie da.



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