Startseite | Blogübersicht Bauplanung | Blog vom 29.03.2022

Sicherheit bei der Bauplanung: Kindersicherheit

Sicherheit bei der Bauplanung: Kindersicherheit
Foto: Evgeny Atamanenko shutterstock
Auch wenn es wohl niemals zu 100% möglich ist, so sollen Kindern doch bestmöglich vor Gefahren geschützt werden. Dabei stellen nicht nur äußere Einflüsse einige Risiken dar. Auch im Eigenheim lauern einige Gefahrenzonen oder besser gesagt, das Zuhause kann eine einzige große Gefahrenzone sein. Kindersicherheit fängt in den eigenen vier Wänden, und damit schon beim Hausbau an.

Doch wie kann man das Haus kindersicher machen?

Gefahrenquellen beim Eigenheim

Küche
Der Ort, der für schmerzhafte Verbrennungen bekannt ist. Herzschutzgitter und Ofenschloss können dem vorbeugen. Doch auch leicht zugängliche Elektrogeräte, Schränke oder Schubladen und deren Inhalte stellen eine Gefahrenquelle dar. So sollte die Küche im Gesamten kindersicher gemacht werden.


Fenster
Die Verbindung nach draußen, für Kinder durchaus sehr reizvoll. Um einer Unfallgefahr entgegenzuwirken, sollten beispielsweise Öffnungs- und Schließmechanismen mit einer Kindersicherung verwendet werden.


Türen
Bergen die Gefahr, dass sich Kinder schnell mal die Finger einklemmen. Ein Türstopper kann ein unkontrolliertes ins Schloss fallen verhindern. Glastüren können zudem im Eifer des Spielgefechts übersehen werden. Bei einem Zusammenstoß kann diese in tausend Stücke zerspringen, die messerscharf sind und zu Schnittwunden führen können.

Bei der Nutzung von Sicherheitsglas dürfte es vermutlich nur zu einer Beule beziehungsweise einem blauen Fleck führen. Zusätzlich können die Glasflächen mit Aufklebern versehen werden, die das unsichtbare Hindernis sichtbar markieren.


Treppen und Treppenhaus
Nicht jedes Eigenheim ist ebenerdig. Treppen sind in den meisten Häusern eine Gefahrenquelle. Es gilt also das Treppenhaus kindersicher zu machen. Am besten mit einem Treppenschutzgitter mit Kindersicherung.


Steckdosen
Wecken die Neugier und ziehen Kinder wie magisch an. Da meist im unteren Wandbereich angebracht sind, bergen sie eine große Gefahrenzone. Steckdosen können zwar im Nachhinein mit einer Kindersicherung versehen werden. Doch empfiehlt sich, direkt Kinderschutzsteckdosen zu verbauen.

Weitere Punkte zur Kindersicherheit bei der Bauplanung

Kabel
Leitungen werden schon aus Designgründen meist unter Putz verlegt oder durch Möbel verdeckt. Doch nicht immer ist dies zu 100% möglich. Beispielsweise wenn Verlängerungskabel zum Einsatz kommen. Um trotzdem die Sicherheit von Kindern zu gewährleisten, sollten Kabelkanäle oder Fußleisten zur Befestigung genutzt werden.


Scharfe Ecken
Viele Einrichtungsgegenstände weisen scharfe Ecken auf, die häufig in der Höhe des Gesichts eines kleinen Kindes liegen. Aber auch die Ecken von Wänden stellen eine Gefahrenzone dar. Ein sogenannter Kantenschutz aus Schaumstoff beispielsweise minimiert das Risiko von Verletzungen und ist unproblematisch anzubringen.


Teppiche
Dekorative Teppiche und Läufer machen das Zuhause zwar warm, doch zugleich sind sie auch eine Gefahrenzone im Hinblick auf die Kindersicherheit. Sie können verrutschen und beim Toben auch zur Stolperfalle werden. Auf der anderen Seite ist ein zu glatter Boden schnell auch eine Rutschbahn und bei einem Sturz kann dies zu Verletzungen führen. Harte Böden gilt es abzudämpfen. Teppiche und Läufer rutschfest und kindersicher zu verlegen.


Geht es um Kindersicherheit im Zuhause, dann ist ebenfalls eine ausreichend gute Beleuchtung wichtig. So lässt sich eine Gefahrenquelle oder Stolperfalle einfacher erkennen. Ab einem gewissen Alter sollten Kinder die Lichtschalter selbst bedienen können.

Zudem ist das Haus inklusive Kinderzimmer mit Rauchmeldern auszustatten. Sollte, aus welchen Gründen auch immer, Feuer ausbrechen, können Rauchmelder Leben retten.

Anzuraten ist auch die Befestigung von Schränken und Regalen an der Wand. Ab einem gewissen Alter versuchen Kinder sich überall hochzuziehen oder entdecken ihre Kletterfähigkeiten. Mit der Möbelsicherung lässt sich eine weitere Gefahrenzone ausschalten und das Eigenheim kindersicher machen.

Heute schon an die Zukunft denken

Bei der Bauplanung für das zukünftige Eigenheim ist die Liste für die Anforderungen und Wünsche lang. Denn schließlich soll ja nur einmal gebaut werden und das Ergebnis die Wohn- und Lebensqualität auf einen höheren Level heben. Noch mal anspruchsvoller wird es, wenn Kinder zum Haushalt gehören beziehungsweise diese im Lebenskonzept in der Zukunft vorkommen. Kindersicherheit ist hier ein Muss.

Grundsätzlich kann nämlich das Eigenheim eine einzige, große Gefahrenzone sein. Es braucht also ein Gesamtkonzept, das auf die Nutzung in der Zukunft abgestimmt ist. Und das Haus gleichzeitig kindersicher macht.

Ein jeder Bauherr tut gut daran, sein Projekt in kompetente Hände zu legen. Erfahrungswerte und Fachkompetenz bieten die besten Voraussetzungen für Erfolg beim Bauen.



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