Startseite | Blogübersicht Bauplanung | Blog vom 28.11.2021

Bauen und Planung - Finanzierung

Bauen und Planung - Finanzierung
Foto: bannosuke shutterstock
Der Traum vom Eigenheim - sehr wahrscheinlich ist, dass die meisten Menschen nur einmal im Leben ein Haus bauen. Da soll natürlich alles perfekt sein.

Es heißt, eine detaillierte und weitsichtige Planung ist schon die halbe Miete beim Bauen. Dabei geht es allerdings nicht nur um Grundriss, Bauweise und Stil des Hauses. Sondern auch um den Aspekt Finanzierung. Genau zu rechnen, ist eigentlich noch viel wichtiger. Denn beim Hausbau läuft nicht immer alles nach Plan. So sollte ein jeder Bauherr gut vorbereitet sein. Die Realisierung eines jeden Bauprojekts steht und fällt mit der jeweiligen Kalkulation.

Was es also braucht, ist eine seriöse und vor allem belastbare Finanzierungsplanung. Die realistisch ist und das große Ganze berücksichtigt.

Kalkulation zur Bestandsaufnahme

Ein Eigenheim steht gleichbedeutend für eine (hohe) Investition in die eigene Zukunft. Diese erfordert wiederum, eine finanzielle Verpflichtung über Jahre/Jahrzehnte einzugehen. Denn um eine Finanzierung werden die meisten Bauherren vermutlich nicht herumkommen. Gerät diese irgendwann ins Wanken, kann das nicht nur das Bauen behindern, sondern auch die finanzielle Zukunft negativ beeinflussen. Tatsächlich gibt es keine 100% Sicherheit beim Hausbau. Aber mit einer detaillierten Kalkulation lassen sich Risiken minimieren.

Die wichtigste Frage vor der Finanzierungsplanung: Wie viel Haus kann man sich wirklich leisten?

Im ersten Schritt heißt es, die persönliche Finanzsituation zu ermitteln. Dazu werden die festen monatlichen Einnahmen aller Beteiligten aufgelistet. Danach alle anfallenden Ausgaben. Einmalig wiederkehrende auf den Monat heruntergerechnet. Alles zusammen wird nun von den definierten Einnahmen abgezogen.

Grundsätzlich gilt, weder die Einnahmen noch die Ausgaben schönzurechnen. Wenn es nur für Häuschen reicht, man aber eine Villa möchte, sollte man entweder über einen Kompromiss nachdenken oder das Bauvorhaben einige Zeit verschieben.

Was gehört alles in die Finanzierungsplanung?

Eigenkapital - der erste Baustein für das Eigenheim. Empfohlen sind mindestens 20% der Summe einzubringen und auch möglichst die Nebenkosten aus eigener Tasche zu bezahlen. Wer mehr als das Minimum aufwenden kann, profitiert bei den meisten Banken oft auch von niedrigeren Zinsen.

Achtung: Es werden unter gewissen Voraussetzungen von einigen Banken auch 100% Finanzierungen angeboten. Es empfiehlt sich jedoch, davon Abstand zu nehmen. Denn realistisch betrachtet bringt solch eine Finanzierung einige Nachteile mit sich. Deutlich höhere Zinsen führen zu einem teureren Kredit. Und auch die Kreditsumme selbst erhöht sich natürlich. Verbunden mit höheren Raten und längerer Laufzeit. Solch eine Baufinanzierung kann nicht nur die Haushaltskasse belasten, sondern stellt ebenfalls ein erhöhtes Risiko für Zahlungsschwierigkeiten dar. Im Worst Case bedeutet dies, dass der Bauherr auf einem deutlich größeren Schuldenberg sitzen bleibt.


Finanzierungsbedarf - hier gilt es alle Kosten zu berücksichtigen, die für den Hausbau anfallen. Von der Summe das Eigenkapital abgezogen, ergibt das Darlehen, das zum Bauen benötigt wird.

Wichtig: Sollen Eigenleistungen erbracht werden, Selbstüberschätzung vermeiden. Besitzt man die nötigen Fähigkeiten? Kann man wirklich die notwendige Kraft und Zeit aufbringen? Die daraus resultierende Kosteneinsparung gilt es realistisch zu kalkulieren. Lohnt es sich wirklich, selbst Hand anzulegen? Und kann ein Risiko ausgeschlossen werden, dass der Hausbau im Nachhinein doch eher teurer statt günstiger wird?


Fördermittel - auch sie sind ein Teil der Finanzierungsplanung. Häufig werden die gebotenen Optionen vernachlässigt. Tatsächlich sollte ein jeder Bauherr mögliche Zuschüsse vom Staat beanspruchen, wenn er die Voraussetzungen erfüllt. Richtig ausgeschöpft können sie die Finanzierungsplanung solide stärken oder eine eventuelle Lücke in der Finanzierung schließen.


Finanzieller Spielraum - viele Bauherren tendieren dazu, eher knapp zu kalkulieren, womit das Bauen auf dem Papier durchaus rentabel erscheint. Doch heißt es bei Eigenheim und Co. immer der Realität ins Auge zu schauen. Ein Finanzpuffer deckt nicht absehbare Eventualitäten ab, die möglicherweise die Kalkulation ins Wanken bringen könnten. Wie beispielsweise nötige Alternativen auf Grund veränderter Voraussetzungen, zusätzliche Arbeiten, Sonderwünsche oder auch Verzögerungen beim Bauen. Neben einer großzügigen Kalkulation sollten mindestens 10% zusätzlicher Freiraum eingeplant werden.

Bei der Bauplanung auf Nummer sicher gehen

Wer sich mit dem Bauen und der Planung sowie Finanzierung für ein Eigenheim beschäftigt, sollte seine eigenen Fähigkeiten nicht überschätzen oder am falschen Ende sparen. Eine exakte Kalkulation ist unabdingbar. Dabei muss jedes Detail berücksichtigt werden, mag es auch noch so unwichtig erscheinen.

Ein jeder Bauherr sollte sich bewusst sein, dass auch die Finanzierungsplanung über Erfolg oder Misserfolg beim Hausbau entscheidet. Hier sollte man von Anfang an nichts dem Zufall überlassen.


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