Tiny House - rund um Konzept, Planung und Bauen

In Zeiten von steigenden Mieten, knapp bemessenen Grundstücken oder teuren Bodenpreisen geht der Trend zum Minimalismus. Doch nicht nur deshalb. Es ist auch die Hinwendung zu den wesentlichen Dingen, der Fokus auf einem vereinfachten und günstigen Leben. Keine Statussymbole. Ein Hauch von Freiheit. Vor allem jüngere Leute fühlen sich häufig eher mit einem (mobilen) Tiny House ihrem Wohntraum näher als mit einer Eigentumswohnung oder einem Eigenheim.

Natürlich kann solch ein Minihaus auch als Ferien- oder Wochenendhaus, separater Arbeitsplatz, abgeschlossenes Gästehaus oder Rückzugsraum für Kinder oder Jugendliche zum Einsatz kommen. Die Möglichkeiten sind ganz vielfältig. Denn Tiny Living steht nicht für ein festes Konzept bei der Nutzung. Es geht vielmehr um die Kriterien bei der Planung und beim Bauen, die solch ein minimalistisches Haus ausmachen.

Warum sind Tiny Homes so beliebt?

Neben der oben genannten Freiheit und Fokussierung gibt es noch weitere Gründe für ein Tiny House.
Im Gegensatz zu einem klassischen Eigenheim sind die Ausgaben nicht nur beim Bauen geringer, sondern auch die laufenden Kosten. Außerdem geht es um die Aspekte Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit. Als Baumaterial kommt in den meisten Fällen Holz zum Einsatz. Alternative Energiequellen, autarke Versorgung wie auch spezielle Toilettensysteme sind typische Elemente für solch ein minimalistisches Haus.

Klein, aber mein. Ein ganzes Haus auf kleinster Fläche. Tatsächlich sind Tiny Homes mehr als kleine Gartenhäuser. Denn mit individuellen Konzepten lassen sich geräumige, helle und komfortable Flächen auf 15 bis 45 m² schaffen. Wenn bei der Planung nicht nur auf ein ansprechendes Design, sondern auch auf eine durchdachte und hochfunktionale Innenausstattung geachtet wird. Mini Raum, maximaler Komfort und außergewöhnliches Design. Minimalismus mit dem gewissen Etwas - auch so geht Bauen.

Tiny Living als Wohntraum und / oder Lebenskonzept

Die Kombination steht für ein Eigenheim, aber auch für Flexibilität. Denn es bietet die Option - ein Zuhause zum Mitnehmen. Auf Rädern passt es sich den Träumen seiner Bewohner an, ohne dass die auf ihre eigenen vier Wände verzichten müssen.

Bei der Planung für solch ein minimalistisches Haus sollte also im Vorfeld schon über die gewünschte, langfristige Nutzung nachgedacht werden. Ein bewegliches Tiny Home lässt vermutlich das Herz vieler Weltenbummler höherschlagen. Wer sich nicht auf Weltreise begeben möchte, der sollte überlegen, ob die angedachte Wohnfläche mit der Lebensplanung tatsächlich konform geht.

Aber nicht nur im Hinblick auf die Nutzung sollte sich mit der Ausführung auseinandergesetzt werden, sondern auch bezogen auf die Erlaubnis zum Bauen.

Denn auch ein normales Tiny House unterliegt den gültigen Vorschriften des jeweiligen Bauamts sowie möglichen Auflagen der zuständigen Gemeinde. Wogegen ein mobiles House keinen festen Regeln unterworfen ist. Über eine Genehmigung wird hier immer ganz individuell im Einzelfall entschieden. Da weder Haus noch Fahrzeug. Wichtig: Das Tiny House muss der geltenden Straßenverkehrsordnung entsprechen.

Noch ein kurzer Blick auf die Kosten

Für ein im Boden verankertes Tiny House kommen folgende Faktoren zum Tragen:

Grundstückskosten
Grundstückserschließung
Baunebenkosten
Baukonstruktion
Versorgungstechnik
Gestaltung der Außenanlage
Gewünschte Innenausstattung

Die Kosten für das Bauen sind abhängig von Material, Typ und Größe des Tiny Homes. Von ca. 30.000 Euro bis über 100.000 Euro reicht die Angebotspalette. So bietet Minimalismus trotzdem genügend Raum für Gestaltung.

Der Traum vom Eigenheim kann alles sein

Jeder hat seine ganz eigene Vorstellung von den eigenen vier Wänden. Einige erfüllen sich diese vielleicht mit einem Tiny House, andere mit einem klassischen Einfamilienhaus und wieder andere mit einem barrierefreien Bungalow. Es gibt kein besser und schlechter. Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit lassen sich nicht nur durch ein minimalistisches Haus umsetzen. Und schließlich geht es ja auch um die Bedürfnisse und Wünsche, die die Bewohner an ihr Eigenheim haben. Komfort und wohlfühlen definiert jeder anders.

Gut, dass die Optionen so vielfältig sind. Tiny Living oder Mehrgenerationenhaus, mit einer maßgeschneiderten Planung können sich die ganz persönlichen Wünsche auch beim Bauen erfüllen.

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